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Modernes (Umwelt-)Analytiklabor am Gymnasium Konz >

Auf- und Ausbau eines modernen (Umwelt-)Analytiklabors am Gymnasium Konz

Das (Umwelt-)Analytiklabor am Gymnasium Konz fungiert als interdisziplinĂ€rer MINT-Förderbaustein (Drehscheibe der MINT-Ausbildung) und ist mit einer Vielzahl an High-Tech-GerĂ€ten – insbesondere fĂŒr analytische Zwecke – ausgestattet. Die Laboreinrichtung richtet sich – nicht zuletzt aufgrund der propĂ€deutisch angelegten Vertiefungsmöglichkeiten – in erster Linie an SchĂŒler:innen der Sekundarstufe II: z. B. regulĂ€rer MINT-Fachunterricht, Betreuung von Facharbeiten, Besonderen Lernleistungen und „Jugend forscht”-Arbeiten.

1. Umsetzung und derzeitige Nutzung des (Umwelt-)Analytiklabors

Im Verlauf des Schuljahres 2014/2015 wurde am Gymnasium Konz damit begonnen, ein modernes (Umwelt-)Analytiklabor aufzubauen, was eine Antwort auf die Gegebenheiten darstellt, dass…

  • die Schule eine gĂŒnstige NĂ€he zu geeigneten Analysenstandorten aufweist (z. B. GewĂ€sseranalytik am Konzer Bach, an der Saar und an der Mosel; Bodenanalytik am Liescher Berg, wo auf engstem Raum unterschiedliche Ausgangsgesteine und Bodentypen vorliegen).
  • sich zunehmend mehr SchĂŒler*innen am Gymnasium Konz ĂŒber den regulĂ€ren Unterricht hinaus in den MINT-FĂ€chern bzw. im (umwelt)analytischen Bereich interdisziplinĂ€r und praktisch betĂ€tigen möchten.

Die offizielle Laboreröffnung durch die Behörden erfolgte im November 2015. Das (Umwelt-)Analytiklabor trifft schulintern und in der Öffentlichkeit auf eine breite Akzeptanz und hohe Kooperationsbereitschaft (vgl. 2.3), sodass die Laboreinrichtung in den letzten acht Jahren mit viel Engagement aller Beteiligten – und insbesondere durch die aktuell laufende Generalsanierung des Konzer Schulzentrums – sukzessive ausgebaut und weiterentwickelt werden konnte. Hierdurch war es möglich, zahlreiche High-Tech-LaborgerĂ€te und Profi-Labormöbel anzuschaffen, wodurch sich das (Umwelt-)Analytiklabor zu einem bedeutenden interdisziplinĂ€ren MINT-Förderbaustein entwickeln konnte, der mittlerweile ein wissenschaftspropĂ€deutisches Leuchtturmprojekt in der regionalen Schullandschaft darstellt und auch von anderen Bildungseinrichtungen genutzt wird. Durch den fortschreitenden Ausbau der Laboreinrichtung ist es möglich, dass im Zuge des MINT-Unterrichtes und im Rahmen von Facharbeiten, Besonderen Lernleistungen und „Jugend forscht”-Arbeiten zunehmend auf modernste Technik an der eigenen Schule zurĂŒckgegriffen werden kann. Außerdem sei zu erwĂ€hnen, dass die Einrichtung des (Umwelt-)Analytiklabors der Bachpatenschaft am Gymnasium Konz zugutekommt, die eine kontinuierliche (biologische, chemische und hydromorphologische) ZustandsĂŒberwachung des Konzer Baches erforderlich macht.

Mit Hilfe des (Umwelt-)Analytiklabors wurde ein wertvoller Beitrag zur Auszeichnung “MINT-freundliche Schule” im Jahr 2015 geleistet, es ist ein bedeutender interdisziplinĂ€rer MINT-Förderbaustein am Gymnasium Konz, der sich aufgrund seiner ganzheitlichen (naturwissenschaftlichen) Förderung von SchĂŒler:innen wunderbar mit allen Facetten des am Gymnasium Konz vereinbarten MINT-Konzeptes verzahnen lĂ€sst.

Die in der Laboreinrichtung vorliegende moderne Labortechnik motiviert unsere SchĂŒler:innen zum hypothesengeleiteten Experimentieren und fördert das Interesse an MINT-affinen StudiengĂ€ngen und Berufsausbildungen. So ist man bestrebt, das bestehende Angebot sukzessive zu erweitern, an gegenwĂ€rtige Technikstandards anzupassen und fundiert in die Zukunft zu tragen

Das (Umwelt-)Analytiklabor nach der Generalsanierung

2. MINT-Förderung und Kompetenzentwicklung durch das (Umwelt-)Analytiklabor

Das Labor bereichert nicht nur regulĂ€re Unterrichtsreihen, sondern fördert auch vielfĂ€ltige außerunterrichtliche ForschungsaktivitĂ€ten wie beispielsweise Facharbeiten, Besondere Lernleistungen und „Jugend forscht”-Arbeiten. Auf diese Weise werden zahlreiche Möglichkeiten zum handlungsorientierten bzw. ganzheitlichen Lernen eröffnet (Verzahnung von Theorie und Praxis), wobei bedeutende kognitive, psychomotorische und affektive Lernziele erreicht werden können, was letztlich der so genannten „Goldenen Regel“ von Comenius gerecht wird, „alles, so weit wie möglich, den Sinnen zugĂ€nglich zu machen“, und dem Leitspruch von Pestalozzi entspricht: „Lernen mit Kopf (Denken), Herz (FĂŒhlen) und Hand (Handeln)“.

Kognitiver Lernbereich:

  • Aneignung und Anwendung von Fachwissen in den MINT-FĂ€chern, wobei ein möglichst hohes Maß an InterdisziplinaritĂ€t angestrebt wird.
  • Im Zusammenhang der InterdisziplinaritĂ€t sei vor allem auf Forschungsarbeiten der                        SchĂŒler:innen und die Bachpatenschaft verwiesen.

Psychomotorischer Lernbereich:

  • DurchfĂŒhrung von Experimenten in den MINT-FĂ€chern, Förderung des experimentellen Geschicks und EinĂŒbung von Fachmethoden der Erkenntnisgewinnung
  • In diesem Bereich gilt insbesondere der Leitspruch: “Moderne Technik motiviert!”

Affektiver Lernbereich

  • Entwicklung einer positiven Einstellung zu den MINT-FĂ€chern
  • Entwicklung von Umweltschutzbewusstsein
GewĂ€sser- und Bodenanalytik – ein Zugang zum ganzheitlichen Lernen! (Zeichnungen nach Winkel, 1980)

3. Nutzung und Erfolge

Das moderne (Umwelt-)Analytiklabor wird – abgesehen von außerunterrichtlichen Forschungsarbeiten der SchĂŒler:innen und den chemischen GewĂ€sseranalysen im Rahmen der Bachpatenschaft – in erster Linie fĂŒr den regulĂ€ren Chemie- und Biologieunterricht der gymnasialen Oberstufe eingesetzt, sodass pro Schuljahr rund 300 SchĂŒler:innen der Sekundastufe II in diesem Raum analytisch arbeiten. Im Zusammenhang der oben erwĂ€hnten Forschungsarbeiten der SchĂŒler:innen wird das Labor auch zur gezielten Begabtenförderung eingesetzt. Der Erfolg des (Umwelt-)Analytiklabors wird durch die gestiegene Anzahl und die zahlreichen Erfolge von Forschungsabreiten der SchĂŒler:innen belegt, die in der neuen Einrichtung angefertigt wurden bzw. aktuell in Bearbeitung sind. Derartige Projekte können auf der Labor/MINT-Homepage eingesehen werden: Seit 2015 hat das Gymnasium Konz beispielsweise an sieben “Jugend-forscht”-Wettbewerbsrunden teilgenommen (17 Projekte), wobei auf Regional-, Landes- und Bundesebene bisher insgesamt 20 Preise (ohne Sonderpreise) erzielt werden konnten (8 x 1. Preis, 8 x 2. Preis, 3 x 3. Preis, 1 x 4. Preis, Stand 2023).

Die Laborausstattung motiviert zum naturwissenschaftlichen Arbeiten

4. Sponsoren, Partner, Kooperationen

Der Aufbau des (Umwelt)-Analytiklabors wurde bzw. wird finanziell und materiell von zahlreichen Sponsoren bzw. Förderern unterstĂŒtzt, wobei VerbĂ€nde, Vereine, Stiftungen, Firmen, Behörden und Privatpersonen zu nennen sind. Diese UnterstĂŒtzung ist nach wie vor die Haupttriebfeder der erfolgreichen und nachhaltigen Entwicklung des (Umwelt-)Analytiklabors, die es hoffentlich auch in naher Zukunft möglich machen wird, das Labor zukunftsfĂ€hig auszustatten. Falls im Rahmen von Forschungsarbeiten der SchĂŒler:innen materielle bzw. messtechnische Anforderungen die bisherigen Möglichkeiten des (Umwelt-)Analytiklabors ĂŒbersteigen, erfolgt in der Regel eine Kooperation mit externen MINT-Einrichtungen. Seit dem Schuljahr 2014/2015 hat sich in diesem Zusammenhang eine ĂŒberaus gewinnbringende und regelmĂ€ĂŸige Kooperation mit der UniversitĂ€t Trier (Institut fĂŒr Analytische und Ökologische Chemie), der Hochschule Trier (Institut fĂŒr Maschinenbau und Fahrzeugtechnik), der Struktur und Genehmigungsdirektion Nord (GewĂ€sseranalytisches Labor) und der KlĂ€ranlage Konz (Verbandsgemeinde Konz) entwickelt (MINT-Netzwerk).

Die Laboreinrichtung und Laborbetreuung erfolgte und erfolgt durch StD JĂŒrgen Kopp, der auch die Fotos bereitgestellt hat.