Skip to content

Begabtenförderung

Erfolgreiche Begabtenförderung am Gymnasium Konz

Die Komplexität der menschlichen Lebenswelt nimmt in einem sich selbst beschleunigenden Prozess atemberaubend zu. Der Menge des angehäuften Wissens können wir nur noch durch eine extreme Spezialisierung Herr werden und die Spitze der Forschung hat sich von den allgemeinbildenden Grundlagen so weit entfernt, dass in vielen Bereichen nur jahrzehntelanges Studium in die Bereiche neuer Erkenntnisse vordringen lässt.

Als Land, dessen Wohlstand primär auf der Schöpfungskraft seiner Bewohner und der Kreativität seiner Dichter, Denker und Künstler beruht, ist es notwendig, Spitzenkräfte hervorzubringen, die in der Komplexität dieser Welt gestaltend und verständig Neues schaffen können. Eine Förderung der dazu notwendigen Fertigkeiten muss angesichts der enormen Herausforderungen so früh wie möglich beginnen.

Begabte Schülerinnen und Schüler – insbesondere solche mit Kombinationen besonderer Stärken und ggf. Schwächen – haben aber auch besondere Bedürfnisse, deren Berücksichtigung sie erwarten können.

Das Gymnasium Konz bemüht sich daher, vielversprechende Talente so früh wie möglich zu identifizieren und mit individuell angepassten Maßnahmen optimal zu fördern. Hierbei kommen die Methoden des „Enrichments“ also der Anreicherung mit zusätzlichem Lernstoff sowie der „Acceleration“ also der Beschleunigung der Lernbiografie, z.B. durch Überspringen von Klassenstufen, zum Einsatz.

Orientierungsstufe

Der Wechsel von der Grundschule zum Gymnasium, die damit verbundene Ausdifferenzierung der Fächer und die Erhöhung des Lerntempos wirken auf zuvor ggf. unterforderte Schüler zumeist allgemein anregend. Binnendifferenzierter Unterricht kann hier leicht Materialien höherer Klassen anbieten und spezielle Interessen können schon durch einzelne „Enrichment“-Maßnahmen, insbesondere die Teilnahme an Schülerwettbewerben ergänzend gefördert werden.

Beachtung finden müssen in dieser Phase noch verbleibende Effekte einer oft asynchron verlaufenen kindlichen Entwicklung, bei der z.B. intellektuelle und akademische Fähigkeiten schneller ausgebildet wurden als emotionale Stabilität oder soziale Kompetenzen. Hier unterstützen die Klassenlehrer den Aufbau einer toleranten Klassengemeinschaft, in der sowohl Lernschwierigkeiten als auch erhöhte Leistungsmotivation akzeptiert werden.

Die Identifikation begabter Schüler fußt in diesem Alter noch primär auf den individuellen Beobachtungen von Lehrkräften und Eltern.

Mittelstufe

In diesem Alter zeigt sich besondere Begabung bereits deutlicher in den Schulnoten, als dies in der Orientierungsstufe der Fall war. Da dies neben der Leistungsfähigkeit auch Leistungsbereitschaft verlangt, hebt die Zeugniskonferenz jeder Klasse das beste Zeugnis besonders hervor und prämiert diese Leistung im Rahmen einer Feierstunde zusammen mit herausragenden Wettbewerbsergebnissen. Als zusätzlichen Anreiz erhalten die Schüler einen vom Förderverein gespendeten Kinogutschein.

In der Pubertät gewinnen Freundschaften und die „Peer-Group“ für die Jugendlichen stark an Bedeutung. Hier fällt es intellektuell weiter entwickelten Teenagern oft schwer, Freunde mit ähnlichen Interessen und auf „Augenhöhe“ zu finden. Ist der Schüler auf allen Gebieten seinen Mitschülern voraus und auch in der körperlichen Entwicklung angemessen geeignet, so bietet es sich hier an, ein Schuljahr zu überspringen („whole year acceleration“).  Das Überspringen ist am Gymnasium Konz in den letzten Jahren mehr als vierzigmal erfolgreich ermöglicht worden; eine (rechtlich erlaubte) zeitweilige Aussetzung der Benotung hat sich dabei bisher nie als notwendig erwiesen.

Zudem streben wir durch gemeinsame Veranstaltungen und klassenübergreifende Angebote eine jahrgangsstufenübergreifende Vernetzung unserer „high potentials“ an, um ihnen so die Möglichkeit zu geben im Umgang mit Mitschülern ähnlicher Interessenlagen Freunde und Anregung zu finden sowie ihre Sozialkompetenz zu verbessern.  Hierzu bieten wir ein umfangreiches AG-Angebot.

Ein „Enrichment“ kann in dieser Altersklasse über das sog. „Drehtür-Modell“ erfolgen, bei dem Schüler für herausfordernde eigene Projekte von Teilen des Unterrichts, dessen Stoff sie bereits beherrschen oder leicht aufarbeiten können, freigestellt werden können. Die Projekte werden von Lehrern begleitet und auf dem Zeugnis vermerkt. Eine Variante hiervon ist die sogenannte „Digitale Drehtür“, die jederzeit ergänzend zu den Hausaufgaben in Anspruch genommen werden kann.

Oberstufe

Der Übergang zum Kurssystem und die neigungsorientierte Wahl von Leistungskursen aus unserem großen Angebot erlauben eine weitere Anpassung an die spezifischen Interessengebiete der Schüler. Solide Leistungen in den abiturrelevanten Kursen vorausgesetzt kann durch ein Frühstudium z.B. in Kooperation mit der Universität Trier im Lebenslauf wertvolle Zeit gewonnen werden.

Andere z.B. sprachliche Begabungen können im Rahmen von Austauschprogrammen und Schülerakademien gefördert werden.

Sollten Sie weitere Fragen haben oder Ihr Kind für Fördermaßnahmen empfehlen wollen, zögern Sie bitte nicht, mich zu kontaktieren.

OStR Dr. Martin Löhnertz