Klimawandel, Hitzestress und Starkregen: „Das Unvermeidbare beherrschen”
Exkursion des EK L1 der MSS12 zur Universität Trier/BioGeoLab am 15.09.23
Das sehr gut vorbereitete und durchgeführte Programm des BioGeoLab startete mit einer Einführungsvorlesung zum Thema. Hier konnten die Schüler:innen des LK ein wenig „universitäre Luft” schnuppern und erleben, wie die Wissensvermittlung im Geografiestudium aussieht. Neueste evidenzbasierte Daten zum Klimawandel konnten hier die globale wie auch lokale und damit persönliche Relevanz des Themas verdeutlichen. Der steigende anthropogene Einfluß (s. Keeling-Kurve) auf den Klimawandel zeigte dem LK auf, dass hier dringend zukunftsorientierte Konzepte und Handlungsalternativen notwendig sind (s. RCP-Szenarien), um Auswirkungen des Klimawandels zu begrenzen. So waren die Jahre 2011-2020 in Trier die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen, wobei die Oberflächentemperaturen im Innenstadtbereich Triers deutlich gestiegen sind und damit „Hitzestress” aber eben auch Starkregenereignisse auslösen (können).
In der zweiten Phase führten die Schüler:innen angeleitete Experimente zu Hitzestress und Starkregen durch.
Mit Hilfe eines Beregnungsmodells eines Flusstales konnten unterschiedliche Regenereignisse (Stark- oder Dauerregen) und ihre Auswirkungen bei variablen Oberflächenbeschaffenheiten (Waldboden, versiegelte Oberfläche) nachgewiesen werden und im Anschluss die Wirksamkeit von Anpassungsmaßnahmen bewertet werden.
Experimente zum Hitzestress konnten mit Hilfe von Messreihen die unterschiedliche Wärmeleitfähigkeit und -speicherfähigkeit verschiedener Materialien nachweisen. Dabei wurde die Fähigkeit zur Klimaanpassung verschiedener Baustoffe untersucht und bewertet.
Im Verlauf der anschließenden Campusbegehung haben wir gemeinsam mit unseren Dozenten Anne und Jan überprüft, ob bei Neubaumaßnahmen bereits Klimaanpassungen umgesetzt wurden und wir durften noch einen kurzen Blick in die Labore der Bodenkunde werfen.
Nach der Mittagspause ging es dann auf „digitale Schnitzeljagd” beim Actionbound am Petrisberg: Die Schüler:innen liefen, ausgestattet mit iPads und GPS, den Ursachen und Auswirkungen einer fehlenden oder gelungenen Klimaanpassung hinterher.
Der Heimweg nach einer informativen und gelungenen Exkursion zur Uni Trier Richtung Konz wurde natürlich nachhaltig mit dem ÖPNV angetreten.
Vielen Dank an Anne und Jan aus der Geografiedidaktik für die Planung und kompetente Durchführung.
Peter Bodewein, OStR